Vom Tagebau zur Seenlandschaft

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Erleben Sie wie eine ehemalige Braunkohleregion zu einer wundervollen Urlaubslandschaft heranwächst. 
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Ist es nicht komisch, wie schnell sich Dinge ändern? Gestern noch drückte man selbst die Schulbank und heute sind es die eigenen Kinder. Die Zeit vergeht. Mit ihr wandelt sich die Welt. Was das mit der Lausitz zu tun hat? Eine Menge!

Cottbus und Forst (Lausitz) etwa waren vor einem guten halben Jahrhundert noch florierende Tuchmacherstädte. In die ganze Welt wurden die Garne

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exportiert. Industriegebäude stehen noch heute symbolisch für diese Zeit. Darauf folgte der Braunkohleabbau, der die Entwicklung der Lausitz insgesamt beflügelte. Heute steht dieser kurz vor seinem Aus. Das muss aber nicht hemmen. Ganz im Gegenteil wurden und werden damit auch neue Potentiale geweckt.

Von der Braunkohle zur Urlaubsregion

Denn immer mehr mausert sich die Lausitz zur Urlaubsregion. Neue Erwerbsmöglichkeiten entstehen, ehemals Weggegangene kommen zurück und das kulturelle Erbe wird stolzer denn je in die Welt hinausgetragen. Im Lausitzer Seenland etwa entsteht aus der ehemaligen Braunkohleregion die größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft Europas. Zehn Seen werden dabei auf einer Fläche von circa 7.000 Hektar Wasserfläche durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden sein.
Zudem werden auch umgebende Flächen renaturiert und für die Landnutzung hergerichtet. Aus Bergbaulandschaft wird ein Ort der Naturverbundenheit. Auch in der Niederlausitz tut sich diesbezüglich Einiges.

Nicht die, sondern DER Ostsee

Die Flutung des Tagebau Cottbus-Nord und der damit entstehende Ostsee bietet viele Chancen für Naherholung und Tourismus.
Schwerpunkte touristischer Nutzung sollen die südwestlichen bis nördlichen Uferzonen sein. Badestrände oder Häfen mit vielen Freizeitangeboten werden entstehen. Auch Fischerei soll Einzug erhalten. Zudem wird die Natur nicht vernachlässigt: So bieten die Inseln und Flachwasserbereiche am Ostufer reichlich Potenzial für die Entwicklung naturschutzrelevanter Flächen, sodass sich Flora und Fauna ohne große Eingriffe des Menschen entwickeln können. Wer schon jetzt einen Blick in die Zukunft wagen will, kann vom Aussichtsturm nahe Cottbus/ Merzdorf mit ein wenig Fantasie das zukünftige Urlaubsparadies bestaunen.

Verschwundenes wiederentdeckt

Wer einen Blick auf die Anfänge und Folgen des Kohleabbaus für Mensch und Natur werfen will, sollte im “Archiv verschwundener Orte“ in Forst (Lausitz) vorbeischauen. Hier werden alle im Lausitzer Braunkohlerevier seit 1924 abgebaggerten Ortschaften dokumentiert. Denn aus Altem entsteht Neues, damals wie heute.
Erleben Sie die Lausitz, Cottbus und Forst (Lausitz). Es lohnt sich, denn die Region atmet Geschichte, die Sie gerne an Sie weitergibt und damit auch in Zukunft neue Wege beschreitet.