Zu Fuß auf Genießertour in der Cottbuser Innenstadt

Zu Fuß auf Genießertour in der Cottbuser Innenstadt Single
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Jetzt, wo die Tage so grau sind wie ein hundertfach gewaschenes weißes T-Shirt, möchten wir Sie auf eine Genießertour mitnehmen. Die ist nur vier Kilometer lang und kann bequem zu Fuß bewältigt werden. Sie können sich auf beeindruckende Sehenswürdigkeiten und viele besondere Leckereien in gastronomischen und Handelseinrichtungen freuen.
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Wir starten am Brunnen auf dem Cottbuser Altmarkt. Der erscheint älter als er eigentlich ist. Noch im 18. Jahrhundert soll es auf dem Cottbuser Altmarkt drei Brunnen gegeben haben.  Der heute hier befindliche ist erst 1990 errichtet worden. Er ist 4.70m hoch. In der Mittelstele sind Vertreter von typischem Cottbuser Handwerk zu sehen: die Baumkuchenfrau Maria Groch, ein Fischer, eine Marktfrau. Die Seitenflächen zeigen Ausschnitte aus der Cottbuser Stadtgeschichte. Egmar Ponndorf und Johannes Peschel haben die Kunst geschaffen.

Apothekengeschichte mitten in der Cottbuser Altstadt

Blick über den Altmarkt in Cottbus | Foto: CMT Cottbus Congress

Blick über den Altmarkt in Cottbus | Foto: CMT Cottbus Congress

In unmittelbarer Nähe des Brunnens befindet sich das Altmarkt-Gebäude Nr. 24. Dieses Haus beherbergt das Brandenburgische Apothekenmuseum. Zu sehen ist hier eine komplette Apothekeneinrichtung aus der Zeit um 1830. Erhalten sind auch die Kräuter-, die Giftkammer und das galenische Labor. Bereits 1568 bekam der Stadtarzt Dr. Petrus Gnemiander das Sonderrecht vom Markgrafen, eine Apotheke zu führen. Bis 1573 ließ er sich am Markt ein Haus errichten, in dem die Familie auch wohnte. 1989 wurde die Apotheke als Museum eröffnet. Der Besucher erfährt hier heute unter anderem, dass auch der Lausitzer Fürst öfter Bestellungen für Haarfarbe aufgab.

Pausenglück im Coffeelatte

Nach der Besichtigung sollte die erste Pause folgen. Da empfiehlt sich das gegen- überliegende „Coffeelatte“. Hier gibt es gemütliche Sitzecken mit plüschigen Sofas oder die Barhocker mit Blick auf den Altmarkt. Zeitung lesen, mit dem Laptop schnell eine Mail beantworten – es ist eine Wohlfühloase für jeden, eben pures Pausenglück. Das außergewöhnliche Angebot potenziert das gemütliche Ambiente: Es gibt Haus ge- machten Kuchen und heißen Kakao, einen Wildkräutersmoothie und gegrillte Panini, Honey Crunch, Coffee Latte und vieles mehr.

Regionale Leckereien in der Spremberger Straße

Am Altmarkt gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, sich mit leckeren Sachen zu verwöhnen. Im Eiscafe „Da Capo“ wird Eis aus eigener Herstellung angeboten. Darunter sind so exotische Sorten wie „Quark Sanddorn“ oder „Joghurt Honig Walnuss“.

Von hier aus führt der Weg durch die Spremberger Straße. In dem Geschäft „Heimat & Herz“ ist der Kunde willkommen. Kleine Hinweisschilder wie „Gern verpacken wir ihre gekauften Schätze“ und am Ausgang „Schön, dass sie da waren“, verraten, dass die Käufer hier geschätzt werden. Die Ware ist von hier: Fast ausschließlich werden regional produzierte Lebensmittel angeboten: „OSTMOST“ aus Berlin, Aroniasaft aus dem Fläming,  gestreiftes Rogen-Weizen-Brot aus Cottbus. Auch für die Brotzeit auf den Hand gefertigten Hochstühlen mit Blick auf die „Sprem“ ist Leckeres da, zum Beispiel die „Bunte Stulle“- Brot hier gebacken belegt mit einer Bulette und Gemüse, auch von hier.

Von morgens bis abends Schlemmen

Nach der nicht ganz einfachen Kaufentscheidung kann man sich mit einem leckeren Stück Schwedentorte oder mit einem Würzfleisch belohnen. Das bekommt man im Cafe Lauterbach. Wer die Leckereien lieber zuhause verspeisen will, der kann die Butterhörnchen oder die Limette-Joghurt-Sahne Törtchen im benachbarten Geschäft kaufen. Außerdem wird der Baumkuchen angeboten, der in der Baumkuchenmanu- faktur nebenan hergestellt wird. Auch Bestellungen für Führungen durch die Produk- tionsstätte des, durch Marie Groch berühmt gewordenen, Kuchens sind hier möglich. Das Cafe bietet Gutscheine an, u.a. für ein Sektfrühstück oder für ein Candlelight-Dinner. Musikabende locken auch zu späterer Stunde in das Cottbuser Traditionscafé.

Bevor es auf den Spremberger Turm geht, sollten sie noch einen Kaffee im „Cafe Methner“ in der Nachbarschaft des Cottbuser Wahrzeichens genießen, hier gibt es zur Mittagszeit zum Beispiel auch Linsensuppe. Die Renner sind hier natürlich die vielfältigen Schokoladenpralinen, sogar den Spremberger Turm kann man hier aus Schokolade erwerben. Annett Müller aus Cottbus macht im Café von Susanne Methner öfter Stopp: „Die Torte schmeckt hier, es ist gemütlich und das Personal ist sehr nett“.

Spremberger Turm Cottbus

Steigen Sie auf den Spremberger Turm und genießen Sie den Ausblick über die Cottbuser Innenstadt. CMT Cottbus

Kurze Sporteinheit – Hinauf zum Spremberger Turm

Wer dann die 131 Stufen bis zur Aussichtsplattform auf den Spremberger Turm, der im 13. Jahrhundert erbaut wurde, erklimmt, hat eine wunderbare Aussicht über die Stadt. Danach können die, die einkaufen wollen, einen Abstecher zum Käseparadies in der Straße der Jugend 113 machen. Dort gibt es Spezialitäten, auch zubereitete Platten, also immer was Besonderes. Wer lieber noch kurz Verweilen will, dem sei ein Besuch im Cafe „Heim(e)lich“ empfohlen. Hier, im „Wohnzimmer in der Stadt“ trifft Kaffee auf Cocktail. Von hier aus gelangt man über die Karl-Liebknecht-Straße zum Naturkostladen „Erdbär“, in dem man Bio-Produkte kaufen und genießen kann. Von hier aus soll es zu- rück zum Staatstheater gehen. Dort ist die Chance auf einen Stopp im Cafe „Schiller“. Leckeres Eis, Torte, aber auch Deftiges locken in dem Eckcafe täglich. Zudem kommt noch der Blick auf das schöne Jugendstil-Gebäude, das Staatstheater Cottbus. 1903 wurde es eröffnet, finanziert von den Cottbuser Bürgern und ist noch heute der Stolz der Cottbuser. Von hier aus führt der Weg zurück zum Altmarkt. Dabei kommen wir über den Berliner Platz, vorbei an der Cottbuser Stadthalle und entlang des Rat- hauses.

Und zum Abschluss noch ein Bier aus Cottbus

Staatstheater Cottbus | Foto: Fotolia_34034518_Subscription_XXL

Staatstheater Cottbus | Foto: Fotolia

Dort, wo der Cottbuser Oberbürgermeister arbeitet, lohnt sich ein Blick nach unten auf den Fußgängerweg: Hier sind die erfolgreichsten Cottbuser Sportler verewigt. Die Cottbuser Medaillengewinner von Olympischen Spielen sind hier mit Namen und Platzierung festgehalten. Nach wenigen Metern ist man wieder in der „Guten Stube“ der Stadt.

Autor: Marion Hirche