Auf individueller Expedition – Die Lauchhammer-Biotürme wachsen weiter
Die Biotürme Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) faszinieren als Zeiterzeugnisse der Industriekultur durch ihre einzigartige Architektur. Wie das Castel del Monte, ein wuchtiges Schloss aus dem Hochmittelalter in Italien, präsentieren sie sich den Besuchern. Zwei Aussichtskanzeln ermöglichen einen Rundblick über das Gelände. Dass die konischen Klinkerbauten einst als Anlage zur bakteriellen Klärung von Schmutzwässern einer ehemaligen Großkokerei dienten, verblüfft Touristen immer wieder.
Die Biotürme in Lauchhammer sollen wieder mehr zum Zuschauermagneten werden. Dazu beitragen sollen Schautafeln und Fernrohe.
Das technische Denkmal dient auch als Ausstellungsraum, Konzert- und Theaterraum und ist Schauplatz großer und kleiner Ereignisse. Rund 3000 Gäste haben 2018 die Biotürme in Lauchhammer besucht. Allerdings waren es vor zehn Jahren noch doppelt so viele, weiß Wilken Straatmann von der Biotürme Lauchhammer gGmbH. „Deshalb setzen wir unsere Hoffnungen in das Inkula-Projekt“, erklärt der Experte. Mittels alternativer Methoden sollen neue Besucher angelockt werden. Konkret handelt es sich um Fernrohre und Schautafeln.
„Damit ermöglichen wir induviduelle Expeditionen über das Gelände“, erklärt Karsten Feucht vom Inkula-Projekt. Inkula steht seit dem Jahr 2016 für „Infrastrukturimpulse für die Industriekulturstandorte im Lausitzer Seenland“.
Konkret handelt es sich um Maßnahmen zur Verbesserung des Umfeldes an insgesamt sechs Esambles im Oberspreewald-Lausitz- und im Elbe-Elster-Kreis.
Redaktion: Torsten Richter-Zippack
Foto: LR-Archiv/ Steffen Rasche