Aktiv getestet: Im Kahn auf Entdeckungstour durch den Spreewaldort Schlepzig Single

Aktiv getestet: Im Kahn auf Entdeckungstour durch den Spreewaldort Schlepzig


Weitläufige Natur, verzweigte Fließlandschaft, schöne Fachwerkhäuser, die einen in längst vergangene Zeiten zurückversetzen. Noch als Geheimtipp gilt das kleine Spreewalddörfchen Schlepzig, welches Dank der genannten Gegebenheiten im Jahr 1999 zum schönsten Dorf in Brandenburg gekürt wurde. Unterwegs mit Kahnfährmann Mike Böttcher begibt sich Urlaubsreich-Autorin Susann auf eine (Zeit)-Reise durch den charmanten Spreewaldort.
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An der idyllischen Kahnanlegestelle direkt am Spreewaldresort „Seinerzeit“ starten wir unsere kleine Erkundungstour. Es ist August und damit Hochsaison, aber an diesem Donnerstagmorgen haben wir den Spreewald gefühlt für uns. Keine anderen Kähne, keine Paddler – nur unser fast lautlos gleitender Kahn, Vogelgezwitscher und wir. „Wer früh aufbricht, unter der Woche oder im Spätherbst und Winter zu uns kommt, bei dem besteht die Chance dieses exklusive Spreewaldgefühl auch zu genießen“ erklärt uns Kahnfährmann Mike Böttcher. Der gebürtige Unterspreewälder stakt seit 1999 seinen Kahn durch die Schlepziger Fließe und kennt den Ort und dessen Geschichte wie seine Westentasche.

Mit dem Kahn auf historischen Wegen durch Schlepzig

So erfahren wir, dass es in Schlepzig bis vor der Wende so gut wie keinen Tourismus gab und sich dieser erst danach behutsam entwickelt hat. Insbesondere der ehemalige Landgasthof „Zum Grünen Strand der Spree“ mit hauseigener Brauerei, welcher sich in den letzten zwei Jahren mit viel Liebe zum historischen Detail zum exklusiven Spreewaldresort „Seinerzeit“ entwickelt hat, nimmt dabei eine Schlüsselfunktion ein. Die Liebe zum historischen Detail ist aber auch an vielen anderen Stellen des Ortes zu entdecken. Fast ausschließlich restaurierte Spreewaldhäuser, Scheunen, weitläufige Wiesen und so manche Schleuse säumen unseren Wasserweg. „Bei den Touren erhält man in relativ kurzer Zeit viele Spreewaldeindrücke. Dabei kann man vier Mal im Jahr die gleiche Tour fahren und hat durch die unterschiedlichen Jahreszeiten immer andere Ansichten“ erzählt Mike Böttcher. Besonders die Winterkahnfahrten haben dabei für ihn ihren ganz eigenen Reiz. „Wenn kein Laub mehr an den Bäumen ist, zeigt sich die wahre Weite des Spreewaldes und das Wild kann auf den Felder ungestört beobachtet werden. Dadurch, dass es zeitig dunkel wird, ist der Spreewald gegen Ende der Tour dann besonders mystisch.“

Interessant, kurzweilig und witzig – mit so manch stillem Moment, um die besondere Atmosphäre dieses Spreewaldfleckchens zu genießen – eine Kahnfahrt ist zu jeder Jahreszeit bei einem Besuch des Spreewaldortes Schlepzig unbedingt zu empfehlen.

 

Kahnfahrten-Tipps

  • Von Ostern bis Oktober: täglich
  • Winterkahnfahrten mit Kuscheldecke und Glühwein:   ab November immer samstags gegen 14 Uhr ohne Voranmeldung
  • Individuelle Kahnfahrten sind nach Voranmeldung jeder Zeit möglich.
  • Wer das Gefühl haben möchte, den Spreewald einen Moment für sich zu haben, sollte unter der Woche in Schlepzig vorbei schauen.

Sehenswertes in und um Schlepzig:

  • Brauerei mit Brennerei und spreewaldtypischen Spezialitäten
  • Spreewald-Brennerei „Spreewood Distillers“
  • Historische Getreidemühle
  • Infozentrum Biosphärenreservat Spreewald mit ständiger Ausstellung „Unter Wasser unterwegs“
  • Dorfkirche Schlepzig mit Wolkenhimmel

Während ihres Aufenthaltes in Schlepzig verbrachte Urlaubsreich-Autorin Susann die Nacht im Spreewaldressort „Seinerzeit“. Wie sie es gefunden hat, lesen Sie auf Urlaubsreich.de.