„Kohle, Wind & Wasser“-Broschüre als Neuauflage

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Elbe-Elster. „Kohle, Wind & Wasser“ ist eine Tour, die den Elementen und der Energiegewinnung nachspürt. Eine reizvolle Kulturlandschaft mit viel Natur erwartet die Besucher ebenso wie Überraschendes zu Handwerk und Technik. Im Elbe-Elster-Land und dem westlichen Niederlausitz-Zipfel sind mehr Mühlen funktionsfähig als anderswo.
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Foto: Andreas Franke

Hier finden sich technische Denkmale der Industriekultur, die woanders längst abgerissen worden wären. Man war hier eben abseits der großen Zentren wie Berlin, Dresden oder Leipzig. Die Braunkohle war anderswo mächtiger, die Landwirtschaft einträglicher. Wer in Elbe-Elster lebte, musste haushalten mit dem Vorhandenen, konnte nicht alle naslang investieren und bewahrte damit Besonderheiten. So hat sich der Mangel zum Vorzug gewandelt und die alte Technik hat sogar zu energietechnischen Innovationen inspiriert. Überhaupt ist das Vergangene wichtig für die Aufgaben von Morgen. Hier will die Energiewende nicht beschworen, sondern in die Praxis geführt werden.

Die zweite Besonderheit dieser Radroute sind Geschichten, die es zu den ausgewählten 13 Stationen der Tour gibt: Geschichten, die das Leben und die Arbeit der Menschen schrieben, Geschichten über ihren Alltag und ihren Einfallsreichtum. Einige dieser Geschichten sind in diesem Heft zu lesen, weitere findet der aufmerksame Besucher unterwegs. Diese 13 Stationen mit Besichtigungsmöglichkeit sind die Anker der Tour. Hier sind die Türen offen oder man bekommt nach einem Anruf einen kundigen Führer an die Seite. Informationstafeln bieten vertiefende Details und Orientierung. Ein Zustieg in die Tour ist von den Bahnhöfen Elsterwerda, Finsterwalde, Bad Liebenwerda oder Plessa möglich. Von der Fläming-Skate in Dahme/Mark ist es mit dem Rad nur eine halbe Stunde. Auch ein Abstecher vom Elberadweg lohnt, bei Mühlberg verläuft die Tour ein kleines Stück auf diesem beliebten Fernradweg. Die Route ist über 200 km lang. Aber bei diesem Thema ist eine energetische Herausforderung auch an den Radfahrer sicher genau das Richtige. Der Eilige kann sich einen Abschnitt auswählen. Der Genießer wird sich für die ganze Route eine Woche Zeit nehmen, Übernachtungen und Einkehr am Wegesrand sind vorhanden. Hinweise dazu finden sich in dieser Broschüre oder bei den Tourist-Informationen.

Foto: Andreas Franke

Die Tour ist ausgeschildert und an dem Logo zu erkennen, das Mühle, Schornstein und Wasser in sich vereint. Entlang der Tour gibt es zudem neue E-Bike-Angebote für Jung und Alt: Elektrofahrräder in verschiedenen Größen, wahlweise auch mit Kindersitz oder Fahrradanhänger. Kluge Radler werden natürlich erkunden, woher der Strom kommt, mit dem ihr Pedelec betrieben wird: Aus Kohle, Wind oder Wasser? Vorausgesetzt, sie treten – auch mit Elektroantrieb – kräftig in die Pedale, was wir hiermit allen Radlern wünschen. Erhältlich ist die Broschüre bei allen Tourist-Informationen und dem Tourismusverband Elbe-Elster-Land e.V.

Iris Berndt