Laufen und Schuhe – ein Kapitel für sich

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Wer sich mit dem Thema „Laufschuh“ beschäftigt, wird mit einem Vokabular konfrontiert, das man bis dato unter Umständen im Zusammenhang mit Schuhen noch nie gehört hat: Pronationsstütze, FluidRide, Guidance-Line.
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Doch der Laufschuh-Kauf soll kein Vokabeltest sein, sondern in erster Linie eine Sache des Gefühls. Dieses bekommt man nur, wenn man einen Schuh anprobiert.

Zeit nehmen

Laufanfänger sollten ihr erstes Paar daher nicht im Internet bestellen, sondern sich in einem Lauffachgeschäft Zeit für eine gute Beratung und Ganganalyse nehmen. Denn neben dem Umstand, ob man sich in einem Schuh wohlfühlt, sind Faktoren wie Bein- und Fußstellung, Fußaufsatz und Abrollbewegung sowie Körpergewicht bei der Wahl wichtig. Zudem sollte berücksichtigt werden, auf welchem Untergrund man vorrangig läuft – Waldboden oder Asphalt. Auch ob Wettkampf- oder Trainingsschuh ist eine wichtige Frage.

Doch neigen Laufanfänger häufig dazu, einen zu leichten Schuh zu kaufen, der wenig Stabilität und Führung bietet. Da sich doch gerade diese Eigenschaften erst durch regelmäßiges Training angeeignet werden sollen, ist gerade ein Schuh wichtig, der einen dabei unterstützt. Scheuen Sie sich nicht, die Schuhe zu testen und zumindest in dem Laufladen ein paar Meter auf und ab zu laufen. Einige Fachgeschäfte bieten inzwischen ein vierwöchiges Umtausch- oder Rücknahmerecht an, wenn sich das gekaufte Paar doch als untauglich erweist.

Mitunter unterscheiden sich Preise nur aufgrund der Marken, doch die Eigenschaften sind die gleichen. Modelle der vergangenen Saison sind meist preiswerter, aber keineswegs von schlechterer Qualität.

Natürlich braucht ein neuer Schuh auch eine Weile, bis er eingelaufen ist, weshalb es sich empfiehlt, ihn zunächst auch im Alltag zu tragen, wenn der Dresscode es erlaubt. Ein guter Schuh macht es dann eine ganze Weile – er hält bis 1000 gelaufenen Kilometern.

Sohlen geben Hinweis

Einen guter Hinweis, ob ein Schuh noch tragbar ist, geben die Sohlen: Sind die – meist an den Seiten – runtergelaufen, ist das Profil kaum noch zu erkennen, dann ist es Zeit to say good bye. Auch die nachlassende Stabilität ist ein Indikator, dass ein Laufschuh sein Werk erfüllt hat.

 

Autor: Peter Könnicke/ www.gotorun.de