Neues LehrReich lädt in Hoyerswerda zur Zeitreise ein Single

Neues LehrReich lädt in Hoyerswerda zur Zeitreise ein


Wie lebten die Menschen in der sozialistischen Vorzeigestadt Hoyerswerda? Wie sah der Alltag zwischen dem Kombinat „Schwarze Pumpe“ und  modernen Plattenbauten aus? Wie ging die Stadt nach  der Wende mit dem großen Schrumpfen um? Das neue LehrReich im Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda zeigt eindrucksvoll die jüngste Geschichte der Stadt und wagt dabei immer wieder den Brückenschlag zur deutschen und europäischen Vergangenheit.
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LehrReich Hoyerswerda

Mitte Juni wird die interaktive Dauerausstellung eröffnet und lädt zu einer lebendigen Zeitreise durch die vergangenen sieben Jahrzehnte ein. Monatelang haben die Mitarbeiterinnen des Stadtmuseums recherchiert, haben tausende Fotos durchstöbert, in alten Dokumenten geblättert und mit vielen Zeitzeugen gesprochen. Gemeinsam mit den Ausstellungsgestaltern von Unikatum in Leipzig
wurde der neue Ausstellungsbereich gebaut. Die kreativen Köpfe aus Leipzig hatten bereits das ErlebnisReich gestalterisch umgesetzt, das seit Anfang 2016 viele Besucher begeistert.

Hoyerswerda – Vom zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart

Im neuen LehrReich können Besucher nun erfahren, wie die Stadt den Zweiten Weltkrieg überstanden hat und ab den 50er-Jahren rasant wuchs. Als zweite sozialistische Planstadt schrieb Hoyerswerda Geschichte und erreichte zu  Spitzenzeiten fast großstädtisches Flair. Mit der Wende erlebte die Stadt einen so rasanten Wandel, wie er anderenorts in dieser Dimension nicht zu finden ist: hohe Arbeitslosigkeit, massenhafte Abwanderung, reihenweise leere Fenster in den Plattenbauten. Besucher können sich im LehrReich durch eindrucksvolle Fotoaufnahmen  klicken, berührenden Zeitzeugenberichten lauschen und bekommen durch Filmausschnitte ein lebendiges Bild der Vergangenheit.

Im LehrReich können Gäste die Ausstellung ein Stück mitgestalten und zum Beispiel ihre eigenen Erlebnisse in der Vergangenheit und ihre Zukunftsvisionen
für die Stadt niederschreiben. „Die Ausstellung endet nicht im Jahr 2018, sondern sie wird aktiv gemeinsam mit den Besuchern weitergestaltet – denn das Gestern ist bereits Geschichte“, sagt Schlossleiterin Kerstin Noack.