Auf der Spur der Mönche in Doberlug-Kirchhain

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Wenn Sie Reformationsorte in Südbrandenburg erkunden wollen, sollten Sie einen Besuch in Doberlug auf keinen Fall verpassen. Denn eine Besichtigung der aufwändig sanierten Schlossanlage lohnt in mehrfacher Hinsicht.
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Noch bis Anfang Juli können Sie im Sonderausstellungsbereich unter dem Titel „reFORMationen“ entdecken, wie Künstler aus dem Elbe-Elster-Kreis , den angrenzenden Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie aus Polen sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Parallel gibt es im Stadtgebiet von Doberlug-Kirchhain eine Stelenausstellung unter dem Motto „Prediger und Bürger“ zu sehen.

Wie die Reformation Leben veränderte

Ein Mönch (Klaus-Peter Pach) vor der Klosterkirche Doberlug.
Foto: Andreas Franke

Große Premiere ist am 7. Juli im Schloss angesagt: Ab diesem Tag sind sowohl die neue ständige Ausstellung „Doberlug und das sächsische Brandenburg“ als auch die neue Sonderausstellung „Die letzten Mönche von Dobrilugk. Auflösung und Säkularisierung des Klosters“ zum Reformationsjahr für die breite Öffentlichkeit zugänglich.  „Wir erzählen in der Sonderausstellung, wie das Kloster den Umbruch erlebte, wie sich das Leben seiner Mönche grundlegend änderte und ihr Kloster schließlich verschand“, erklärt uns die wissenschaftliche Mitarbeiterin Babette Weber beim Rundgang durch den Westflügel.

Urkunden wie Kunstwerke

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen wertvolle mittelalterliche und frühneuzeitliche Urkunden. Sonst im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam, Weimar und Jena verwahrt, kehren sie für kurze Zeit an den Ort zurück, an dem sie ausgestellt worden sind oder den sie erwähnen. Begleitet werden sie von erklärenden Texten und einer Medienstation. „Neben dem historischen Erkenntnisgewinn steht auch die Schönheit der Urkunden, die oft regelrechte Kunstwerke sind“, freut sich Babette Weber auf die kostbaren Objekte.

Auch wenn wir für die Sonderausstellung ein wenig zu früh dran sind, könnten wir uns noch Stunden im Museum Schloss Doberlug aufhalten. Doch auch außerhalb der Schlossmauern gibt es viel zu entdecken. So sollten Architekturliebhaber und Geschichtsfans unbedingt Zeit für einen Rundgang durch die barocke Planstadt Doberlug mitbringen. Zudem sind in der Gerberstadt Kirchhain einige prächtige Jugendstilvillen zu sehen. Hier geht es im Weißgerbermuseum sprichwörtlich auch „ans Leder“ und viele Fragen zur Geschichte rund um die Gerberei werden beantwortet. Unbedingt sollten Sie auch einen Blick in die wunderschöne Klosterkirche, die als eines der bedeutendsten spätromanischen Bauwerke in Südbrandenburg gilt, werfen. Da diese nicht dauerhaft geöffnet ist, empfehlen wir vorab das Pfarrbüro unter Telefon 035322 29 82 zu kontaktieren. Und auch in Kirchhain gibt es eine ebenso schöne Stadtkirche, die tagsüber geöffnet hat.

Museum Schloss Doberlug

Schlossplatz 1
03253 Doberlug-Kirchhain
035322 6888520
museum-schlossdoberlug‎@‎lkee.de

Öffnungszeiten

April bis September
Di bis So: 10 bis 18 Uhr

Oktober bis März
Di bis So: 10 bis 17 Uhr

 

Noch mehr Wissenswertes

Veranstaltungstipp:

Sie möchten Geschichte und Kultur mit einer Radtour rund um Doberlug-Kirchhain verbinden? Bei geführten Thementouren werden Sie durch die malerische Landschaft und idyllische Dörfer zu Schauplätzen der Reformation im Elbe-Elster-Land geführt. Infos und Voranmeldung bei der Touristinformation Doberlug-Kirchhain unter Telefon 035322 688850.

Anreise mit der Bahn:

Stündliche Direktverbindungen von  Berlin, Cottbus, Dresden und Leipzig. Nähere Informationen unter www.deutschebahn.de

Luther Pass:

Alle Informationen, Veranstaltungen und Aktionen rund um den Luther Pass und wie Sie zu Ihrem persönlichen Luther Pass gelangen, erhalten Sie auf www.lutherpass.de oder bei Facebook.