Urlaubsreich-Macher: Die Kanow Mühle in Sagritz – ein echtes Familienunternehmen

Urlaubsreich-Macher: Die Kanow Mühle in Sagritz – ein echtes Familienunternehmen Single
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Vom Spreewald geht es in die Welt! Das ist die Erfolgsgeschichte der Kanow Mühle in Kurzfassung. Das aus Visionen eine Erfolgsgeschichte wurde, dafür sorgt Familie Behrendt bereits in siebenter Generation. Wir haben das Familienunternehmen mit viel Herz und noch mehr Ideen besucht.
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Zum Frühstück gibt’s zwei Gläschen frisches Leinöl. Jeden Tag. Das ist schon ein Ritual. „Wir haben im Spreewald die leckersten Produkte. Und da gehört unser gutes, gesundes Leinöl natürlich dazu“, sagt Christian Behrendt und nippt am Glas. Ein letztes Schlückchen, einfach genießen. „Wir sitzen ja schließlich direkt an der Quelle“, lacht der 37-Jährige.

Die Kanow Mühle – ein Familienunternehmen mit Tradition

Die Erklärung: Im Jahr 2012 hat Christian Behrendt in Sagritz die Leitung der Kanow Mühle übernommen. Ein Ort, an dem Geschichte und Gegenwart auf so wunderbare Weise verschmelzen. „Seit über 200 Jahren ist die Mühle im Familienbesitz“, erzählt der Inhaber. Stolz fügt er hinzu: „Mit unserer historischen Mühle in Kombination mit der Ausübung des traditionellen Ölmüllerhandwerks sind wir als ‚Immaterielles Kulturerbe‘ auf der deutschen UNESCOListe vertreten. Bei uns erleben die Besucher, wie Öl im 19. Jahrhundert hergestellt wurde und wie die moderne Produktion von heute funktioniert. Alles auf einem Hof.“ Erleben ist das Stichwort. Hinter die Kulissen schauen. „So bieten wir unseren Gästen die Möglichkeit, ganz authentisch das Spreewälder Handwerk kennenzulernen. Für viele ist dies ein echtes Highlight, welches ihr Bewusstsein für unsere Region und ihre Produkte noch weiter stärkt“, sagt der „Urlaubsreich- Macher“. Obwohl, das würde Christian Behrendt lieber etwas anders formulieren.

„Wir alle leben und
lieben unseren Spreewald.“

Oder eben gern weiter fassen. „In unserem Team haben wir nur Macher und Macherinnen. Alle tragen einen wichtigen Teil zum Erfolg bei.“ Zum geschäftlichen Erfolg auf der einen Seite. Aber auch zu einem anderen. Zumal beide eng miteinander verbunden sind. „Wir alle leben und lieben unseren Spreewald. Deshalb ist es unser größtes Anliegen, unsere wunderschöne Region
für Besucher immer noch ein Stückchen interessanter und erlebnisreicher zu gestalten“, sagt Christian Behrendt. Er nimmt ein Fläschchen aus dem Regal, deutet auf das Etikett. „Ganz bewusst steht hier immer Kanow Mühle im Spreewald. Weil wir ein Unternehmen sind, das mitten im Herzen des Spreewaldes ansässig ist. Diese Verbindung ist uns sehr wichtig“, sagt der Jung-Unternehmer, der ursprünglich einen ganz anderen Berufsweg eingeschlagen hat.

Ein klarer Plan – eigentlich…

Nach seinem Studium in Verkehrswirtschaft arbeitet er für ein großes deutsches Logistikunternehmen, geht dann in die USA. Aileen, seine heutige Frau, besucht
ihn regelmäßig und studiert in Deutschland. Der Plan ist ziemlich klar: Beide wollen später in den USA arbeiten und leben. Eigentlich … „Als meine Eltern mich aber angesprochen haben, ob ich den Familienbetrieb übernehmen
möchte, haben wir nicht lange überlegt. Für uns war sofort klar: Ja, das machen wir“, blickt Christian Behrendt zurück. Also geht’s zurück in die Heimat. Eine Umstellung, selbstverständlich. Aber viel wichtiger: eine echte Herzensangelegenheit. Damals wie heute. „Wir haben alles richtig gemacht. Hätten wir die Mühle nicht übernommen, wäre es ein komisches Gefühl gewesen“, sagt der 37-Jährige, der stolz ist, die Familientradition heute
in siebter Generation mit tatkräftiger Unterstützung der Familie und tollen Mitarbeiter weiterzuführen.

„Hätten wir die Mühle nicht übernommen,
wäre es ein komisches Gefühl gewesen“

Immer neue Wege

Zumal die „Achte“ schon fleißig mithilft. Zumindest, so gut wie’s geht. Die nächste Generation – das sind Charlotte (3 Jahre) und Caspar (1 Jahr). „Im Hofladen unterstützen beide schon beim Bedienen“, lacht Christian Behrendt. Gut so … Die Hilfe können er und sein Team nämlich auch gebrauchen. Denn zu tun gibt’s genug. Vor allem, weil neben dem traditionellen Handwerk immer wieder neue Wege gegangen werden. Zum Beispielim Versand. Genauergesagt, im Onlinehandel.

Vom Spreewald in die ganze Welt

„Als mein Vater ihn vor circa 30 Jahren begonnen hat, gingen in der Woche so fünf Pakete raus. Heute sind es Tausende im Jahr“, verrät der Inhaber und ergänzt: „Wir haben sogar viele Kunden,die sich unsere Produkte im Abo schicken lassen.“ Das Schöne: Gehen Premiumöle, Ölmüller-Müsli, Mehlprodukte, Ölkuchen & Co. aus der Kanow Mühle auf Reisen, ist auch immer der Spreewald mit dabei. „Für viele Kunden ist das eine kulinarische Erinnerung
an ihren letzten Aufenthalt in unserer Region und zugleich die Vorfreude auf den nächsten Spreewald-Besuch“, meint Christian Behrendt. Begeisterte Fans der Kanow Mühle gibt’s schließlich überall. In Brandenburg, in ganz Deutschland. Ja, sogar weltweit. Richtig gelesen: weltweit! „Natürlich ist das eher ein kleiner Teil“, schmunzelt Christian Behrendt, „aber wir haben unsere Produkte auch schon nach Österreich, Schweden, Spanien, Schottland, Australien sowie in die USA geschickt.“ Und die Kanow- Fangemeinde wird immer größer. Weil hier einfach alles stimmt – die Qualität der circa 25 Premiumöle und des gesamten Sortiments. Aber auch die Herzlichkeit, dieser urtypische Spreewälder Charme.

Ölmüller-Handwerk zum Anfassen.

Obwohl: Eher zum Zuschauen und Probieren. „Durch eine große Glasscheibe
zum Produktionsbereich sehen Besucher aus nächster Nähe, wie unser Öl gepresst wird. Haben Sie Fragen, nehmen wir uns gern immer ein paar Minuten Zeit. Dazu können sie unsere frischen Öle kosten“, sagt der Inhaber, der sich übrigens schon sehr auf das kommende Frühjahr freut. Dann starten wieder die großen Mühlenführungen. Für die Gäste immer wieder unterhaltsame Entdeckungsreisen durch das Ölmüllerhandwerk. Hier die Geschichte, da die Gegenwart. Aber alles auf einem Hof. Natürlich in der Kanow Mühle. Direkt im Herzen des Spreewalds.

 

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