Die Oberlausitz – Urlaub zwischen Tradition und Moderne
Landschaftliche Höhen und Tiefen in der Oberlausitz
Das Gebiet der Lausitz teilt sich auf in die Nieder- und Oberlausitz. Während die Niederlausitz sich über den Süden Brandenburgs und den Norden Sachsens erstreckt, liegt die Oberlausitz vor allem auf dem Gebiet Sachsens. Landschaftlich hat die Oberlausitz ihren Besuchern einiges zu bieten. Im Norden finden sich vor allem flache Heide- und Teichlandschaften, wie das Lausitzer Seenland. Je weiter südlich man in die Oberlausitz vordringt, desto mehr Berge gibt es, zum Beispiel im Naturpark Zittauer Gebirge oder dem Oberlausitzer Bergland.
Doch nicht nur die Landschaft verändert sich zunehmen bei einer Durchwanderung von Norden nach Süden. Auch die Architektur nimmt Wandelungen vor. So findet man, je weiter südlich man geht, die für die Region typischen Umgebindehäuser. Als Umgebindehäuser werden Bauwerke bezeichnet, die aus einer Kombination aus Fachwerk- und Massivbauhäusern bestehen und Schindeldächer haben.
Den Sorben auf der Spur
Auch in der Oberlausitz ist das Brauchtum der Sorben weiter verbreitet. In einigen Teilen der Oberlausitz, zum Beispiel rund um die Städte Kamenz, Hoyerswerda und Bautzen, sprechen die Einwohner noch Sorbisch. Hier gibt es immer wieder Bemühungen, auch den Schulkindern der Region die Sprache zu vermitteln und so das kulturelle Erbe der Sorben aufrechtzuerhalten.
Das Brauchtum der Sorben in der Oberlausitz unterscheidet sich teilweise von dem der Sorben in der Niederlausitz. So wird statt des Osterfeuers am Ostersamstag, zur Walpurgisnacht ein Hexenfeuer veranstaltet. Viele Bräuche sind ähnlich denen in der Niederlausitz. So reiten zum Beispiel die Osterreiter über die Lande, die Ostereier werden nach sorbischer Tradition bemalt, zur Faschingszeit wird gezampert und an Weihnachten kommt das Bescherkind.
Weißwasser – Stadt im Wandel
In der Oberlausitz gibt es viele große Städte, deren Besuch sich lohnt. Im Einzugsgebiet der Urlaubsreich-aktiv-Redaktion ist das beispielsweise Weißwasser.
Seinen Namen hat die Stadt im Norden Sachsens durch den früheren weiß schimmernden lehmigen Boden, auf dem flache Heidegewächse wuchsen. Weißwasser war früher einer der wichtigsten Standorte Europas für die Glasproduktion. Über die Geschichte der Glasproduktion informiert heute noch das Glasmuseum.
Heute ist der Ort in der Oberlausitz vor allem als Eishockey Standort bekannt, denn hier haben die Lausitzer Füchse ihren Fuchsbau (Eisarena Weißwasser). Die Eisarena ist nicht nur als Trainingsort der Füchse bekannt, sondern auch als Sportanlage für Freizeiteisläufer.
Für Besucher der Stadt lohnt sich auch eine Fahrt mit der Waldeisenbahn Bad Muskau. Die 600 Millimeter Schmalspurbahn fährt auf dem Weg von Bad Muskau nach Kromlau auch durch Weißwasser. Sie zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe Muskauer Park, der von Hermann Fürst von Pückler-Muskau angelegt wurde.
Den Besuchern bietet sich in der Stadt auch ein einmaliges Naturschauspiel, denn in Weißwasser befindet sich die nordeuropäische Wasserscheide. Östlich der Bundesstraße B 156 fließen alle Gewässer in die Ostsee, während westlich der Straße alle Gewässer in die Nordsee fließen.
Unterwegs in der Oberlausitz – Zu Land und auf dem Wasser
Die Oberlausitz bietet für jeden Urlaubstyp die passenden Aktivitäten. Hier kommen nicht nur Hobby Radfahrer und Wanderer auf ganz unterschiedlichen Wegen auf ihre Kosten. Das Wegenetz eignet sich für Tagesausflüge, aber auch längere Reisen können auf den Fernradwegen der Oberlausitz absolviert werden. Passend dazu finden sich in vielen Orten Bed & Bike Unterkünfte.
Wer lieber Urlaub auf und am Wasser macht, für den ist das Lausitzer Seenland genau das richtige. Auf den Seen kann man sowohl sportlich aktiv werden aber auch seine Seele baumeln lassen und den Tag genießen.