Wegpunkt

Mein Projekt beschäftigt sich mit der durchlässigen Grenze der Sprache und des entweder bedrohlich-visuellen oder ästhetischen Aspekts der arabischen Kalligrafie.
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Diese Wahrnehmung differiert je nach soziokulturellem Hintergrund des jeweiligen Betrachters. Die Wörter dieses Projekts werden von mir aus modellierten Gürteln geformt. Der Gürtel steht für mich im Spannungsfeld zwischen staatlicher Macht und ihrem Machtverlust. Er wird gebogen, gestreckt, gefaltet oder gerollt, so als entstünde er unter der Feder eines Kalligrafen. Dabei konzentriere ich mich auf arabische Wörter, die ihren Weg in die deutsche Sprache fanden, obwohl es zwischen der arabischen Welt und dem deutschsprachigen Raum keine territorialen Berührungspunkte gab.

Said Baalbaki

„Geflüchtet- Verflucht
Was machen arabische Wörter in „unserer“ Sprache?“ von Said Baalbaki; Foto: spektrale 8

Wörter kamen über Land- und Seewege nach Europa, über Handelswege, kulturellen Austausch und Kriege. Ebenso wurden Fach- und Grundbegriffe aus den Wissenschaften übernommen: der Astrologie, der Mathematik, der Chemie, den Feldern, in denen die Araber damals federführend waren. Auch Begriffe aus dem Alltag stehen im Fokus meines Projekts: Orangen, Zucker, Kaffee, Alkohol, Elixier, Magazin, Sofa, Matratze, Koffer, Razzia, Maskerade, Kohle, Ziffer, Chiffre etc.
Das Zusammenfügen der Gürtel zu einem kalligrafischen Schriftzug spiegelt sowohl die ästhetische Schönheit der arabischen Kalligrafie in ihrem Ursprung wider, als auch ihre als Bedrohung empfundene Konnotation im Zeitalter globaler Fluchtbewegungen. Gewalttätigkeit und Brutalität in unserer Gesellschaft basieren u.a. auf Unkenntnis und Missachtung des historisch-kulturellen Einflusses des Arabischen auf Europa. (sb)

Das Werk von Said Baalbaki wird im Foyer-Treppenhaus in der Kulturkirche Luckau ausgestellt.

Said Baalbaki

„Geflüchtet- Verflucht
Was machen arabische Wörter in „unserer“ Sprache?“ von Said Baalbaki; Foto: spektrale 8

Kurzvita von Said Baalbaki

  • 1974: geboren 1974 in Beirut, Libanon; (born in Beirut, Lebanon) lebt und arbeitet in Berlin
  • 1994-98: Studium der Malerei am Institut des Beaux ArtsBeirut, (studied painting at Institut des Beaux Arts Beirut)
  • 2000-01: Sommerakademie bei Marwan, Darat al Funun, Jordanien
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Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Kulturkirche

Montag: Geschlossen
Dienstag: 10:00 – 17:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 – 17:00 Uhr
Freitag: 10:00 – 17:00 Uhr
Samstag: 13:00 – 17:00 Uhr
Sonntag: 13:00 – 17:00 Uhr

Eintritt

Eintrittspreise Kulturkirche 

Erwachsene: 4,00 Euro
Kinder: 2,00 Euro
Familienkarte: 8,00 Euro

Einzelausstellung Erwachsene: 2,50 Euro
Einzelausstellung Kinder: 1,50 Euro

Jahreskarte Erwachsene: 15,00 Euro
Jahreskarte Kinder: 7,50 Euro

Einführungsvortrag: 7,50 Euro
Führungen: 25,00 Euro
Führung ermäßigt/ Schulklassen: 15,00 Euro

Der „Familienpass Brandenburg“ ist hier gültig mit einem Preisnachlass auf den Eintrittspreis für Erwachsene und Kinder.

Audioguide-Leihe: 3,00 Euro
(Der Audioguide wurde gefördert mit den Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)

Anfahrt

Autozufahrt über Nonnengasse.