Urlaubsreich Macher: Unterwegs im Rosenlabyrinth in Forst (Lausitz)
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Wussten Sie, dass die Entstehung der roten Rose der Legende nach auf die griechische Göttin Aphrodite und ihren Geliebten Adonis zurückgeht? Oder dass die Rose seit circa 5000 Jahren als Heilmittel eingesetzt wird? Wenn es um die Königin der Blumen geht, kennt sie sich bestens aus: die Forsterin Ramona Schäfer. Als zertifizierte Gästeführerin geleitet sie regelmäßig interessierte Besucher durch den Ostdeutschen Rosengarten in Forst und sorgt dabei für so manches Aha-Erlebnis.
Von der Gartenausstellung zum Rosengarten
In der öffentlichen Führung am Sonntag erzählt sie nicht nur viel Wissenswertes
über die Rose selbst, sondern vor allem auch über die Entstehung des Forster Rosengartens: Ein wunderschönes Fleckchen Erde ganz im Osten Deutschlands,
das anlässlich des 25. Thronjubiläums Kaiser Wilhelm II. gestaltet wurde und bis heute als Zeugnis der Rosen und Gartenausstellung 1913 erhalten werden konnte.
Gemüse statt Rosen
Den vom Architekten und städtischen Gartenbaudirektor Alfred Boese nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten angelegten Park über die bewegte Geschichte des vergangenen Jahrhunderts hinwegzuretten, sei dabei kein leichtes Unterfangen gewesen, weiß Ramona Schäfer: „Vor allem gegen Ende des Zweiten Weltkriegs hat der Garten sehr gelitten und wurde beinahe vollständig zerstört. Um die Bevölkerung zu ernähren, wurden die einst so prachtvollen Rosenflächen für den Anbau von Gemüse zweckentfremdet.“
Heute hingegen, so erzählt sie stolz, tummeln sich fast 1000 Rosensorten auf insgesamt 17 Hektar Fläche. Ihr Wissen weiterzugeben und die Besucher für den Rosengarten und ihre Heimatstadt zu begeistern, bereitet ihr sichtlich Freude. Die Interaktion mit ihren Gästen und dass sie dabei niemals auslerne, sei das
Schönste an ihrer Arbeit als Gästeführerin.
Führung im nächtlichen Flair
Wer den Park mit all seinen Sinnen erleben möchte, hat bei der Romantischen Nachtführung Gelegenheit dazu. Diese findet mehrmals in den Sommermonaten statt, die Uhrzeit variiert je nach Jahreszeit und Dämmerung. Los geht es mit einem 3-Gänge-Rosen-Menü im Restaurant „Rosenflair“. Im Anschluss daran
geht es mit Ramona Schäfer im Fackelschein durch den Rosengarten.
Magisch und voller Zauber
„Zu dieser Zeit wirkt der Ort geradezu magisch und verzaubert. Die Sinne sind geschärft und es duftet überall ganz wunderbar“, schwärmt die 60-Jährige, die auch privat leidenschaftlich gerne gärtnert. Um das Bild perfekt zu machen, trägt sie passend dazu ihr Markenzeichen: ein Rosenkleid. Vorbei an den beleuchteten Wasserspielen, Skulpturen und abertausenden duftenden Rosen erzählt sie schließlich von der eingangs erwähnten Liebesgöttin und deren unglücklichen Liebe. So wird das Nachtschwärmen garantiert zum mystischen Erlebnis.
Geheim-Tipp
Für alle „frühen Vögel“ öffnen die Türen des Ostdeutschen Rosengartens
am 13. August bereits um 7:30 Uhr. Die Führung „Morgentau und Rosenduft“ beginnt mit einem leckeren Frühstück. Erleben Sie den Rosenpark, wenn morgens im Osten die Sonne aufgeht und der Nebel langsam über den Neißeauen entweicht. Weitere Führungen und Veranstaltungen finden Sie unter
rosengarten-forst.de
Kontakt
Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz)
Wehrinselstraße 42
03149 Forst (Lausitz)
