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Radtour zur Entstehung der Steinitzer Alpenlandschaft

Radtour zur Entstehung der Steinitzer Alpenlandschaft
Länge der Tour 45.523 km Länge
Dauer der Tour 186 min. Dauer

Die Tour

Von der Grube zum Strand - Bergbaugeschichte erleben Auf der Steinitzer-Alpen-Tour „Höhen und Tiefen“ mit dem Fahrrad kennenlernen.
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Die höchste Erhebung zwischen Steinitz und Geisendorf betrug vor der Abbaggerung immerhin 170 m. Möglicherweise ist es auch diesem Umstand zu verdanken, dass der markante Höhenzug des Lausitzer Grenzwalls die Bezeichnung „Steinitzer Alpen“ erhielt.

Zentraler Punkt ist der Ort Steinitz, der 1488 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Hier starten wir unsere Erkundungstour durch die Steinitzer Alpen.

Wegbeschrei­bung

Los geht es auf dem Steinitzhof in dem Drebkauer Ortsteil. Der um 1910 erbaute Dreiseitenhof ist durch seine historische Feldsteinarchitektur etwas Besonderes. Einst wurde dieser von der LPG für Rinder und Schweine genutzt. Nach der Wende entwickelte sich hier durch Unterstützung des Braunkohlebergbaus ein kulturelles Zentrum, das im Dezember 2011 eröffnet wurde. Wenn man hier noch einen stärkenden Trunk genommen hat, dann kann es auf die Strecke gehen, die uns zunächst nach oben führt. Auf einer Anhöhe von immerhin 156 m ist noch nicht Schluss. Nach dem Kräfte zehrenden Aufstieg mit dem Zweirad können „Gipfelstürmer“ noch höher hinaus: Die Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe“ ermöglicht einen Rundblick übers Lausitzer Land aus 171 m Höhe. Über ein Drehkreuz, der Eintritt beträgt für Erwachsene 2 Euro, gelangt man Stufe für Stufe, 101 insgesamt, nach oben. Von hier sieht man an Tagen mit guter Sicht sogar „Tropical Islands“ und das Oberlausitzer Bergland, auf alle Fälle den Tagebau Welzow-Süd und die Lausitzer Kraftwerke. Zu überblicken ist auch die Strecke, die nun vor den Radlern liegt:

Von hier geht es in Richtung Neupetershain, von dort aus nach Pritzen, vorbei am Altdöberner See. Das Gewässer ist ein in Flutung befindlicher Tagebaurestsee. Von hier aus gelangen wir rüber zum Gräbendorfer See, der bereits seit 2007 fertig geflutet ist. Die Natur hat sich hier schon eingerichtet. Von den am Ufer befindlichen guten Radwegen aus kann man die üppige Vegetation in Augenschein nehmen, sich aber auch vom Rauschen der wabernden Wellen inspirieren lassen. Ein lauschiges Plätzchen zum Ausruhen und Laben finden Radfahrer und Wanderer im Sommer an der Tauchschule Laasow. Ein schwimmendes Haus wird von den hier ansässigen Tauchern genutzt.

Nach der Ruhepause ist dann die nötige Kondition für die Seeumrundung auf alle Fälle wieder da. Auf dem Kreisel um das Gewässer können gleich drei Kirchen angefahren werden: Die kleine Kirche Laasow wurde im 14.Jahrhundert erbaut, im gotischen Stil. Im Nachbarort Wüstenhain steht ein im 19. Jahrhundert errichtetes Feldstein-Gotteshaus, dessen Glockengiebel auf der westlichen Seite an südliche Gefilde erinnert. Auch die Kirche in Casel ist eine Feldsteinkonstruktion. Ein reger Förderverein kümmert sich heute um den Wallfahrsbau aus dem 13. Jahrhundert, nachdem bereits 1985 der Einsturz der Kirche durch Bürgerinitiativen abgewendet wurde. Das gut erhaltene hölzerne Interieur des alten Gebäudes ist ein Besichtigung wert.

Bevor man zur Caseler Kirche gelangt, sollte man vorher noch einen Stopp am „Gräbendorfer Garten“, am dort befindlichen Umwelt- und Begegnungszentrum einplanen.

Auf Schautafeln erfährt man, wie der Gräbendorfer See entstanden ist, es gibt im Begegnungsraum wechselnde Ausstellungen. Im Garten selbst sind Spielmöglichkeiten für den Nachwuchs, auch Kräuterbeete und Obstbäume vorhanden. Vom Dach des Bug artigen Gebäudes kann die im Gräbendorfer See entstandene Vogelschutzinsel durch ein Fernglas beobachtet werden. Vor allem verschiedene Möwenarten wecken sicher die Neugier von Hobbyornithologen.

Von Casel aus geht es Richtung Drebkau. In der Kleinstadt locken drei Attraktionen: Zum einen befindet sich das Schloss am Stadtkern zurzeit im Wiederaufbau, die Außenhaut ist bereits weitestgehend fertig gestellt. Die evangelische Kirche am Marktplatz ist vollständig restauriert. Gegenüber befindet sich die „Sorbische Webstube“, die eine regionalgeschichtliche Ausstellung beheimatet und alljährlich in der Osterzeit zum Magnet wird: Dank des Drebkauer Sammlers und Ethnologen Dr. Lotar Balke können immer rund 2500 Ostereier aus fünf Kontinenten gezeigt werden.

Von Drebkau aus geht es über Kausche zurück nach Steinitz. Unterwegs berichtet die Hoffnungskirche in Kausche über die wegen des Bergbaus notwendige Umsiedlung des Dorfes vom alten zum neuen Standort in den 90er Jahren. Zurück in Steinitz wartet noch die sechste Kirche, allerdings nur von außen zu besichtigen: Ein gotischer Feldsteinbau mit Ziegelecken aus dem 15. Jahrhundert. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Feldsteinmauer, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts die Grenze zwischen Sachsen und Preußen darstellte und auch ein Altbergbaulehrpfad.

Tourhöhepunkte

Der Ort Steinitz hat eine Fülle von interessanten Feldsteinbauten zu bieten, aber auch ein hierzulande seltenes Fachwerkhaus. Mit der Aussichtsplattfarm „Steinitzer Treppe“ befindet man sich auf der höchsten Erhebung der „Steinitzer Alpen“. Auf dem Rundkurs erlebt man zwei Seen: den noch in der Flutung befindlichen Altdöberner See und den schon fertigen Gräbendorfer See, beide aus einem Tagebaurestloch entstanden. Unterwegs laden sechs Kirchen zum Bestaunen ein und die „Sorbische Webstube“ in Drebkau auf dem Marktplatz ist eine kleine Museumsperle.

Autorentipp

Veranstaltungstipp: Am Tag des Handwerks am 17. September öffnen Handwerk und Gewerbe aus Drebkau ihre Türen für interessierte Besucher. Nähere Informationen unter dazu finden Sie unter  www.drebkau.de

Sicherheits­hinweise

Radwege werden im Winter nicht geräumt. Die Rundtour verläuft  auf unterschiedlichen Radwegen. Die Tour ist nicht ausgeschildert. Wir empfehlen den kostenfreien Tourendownload auf Ihr Smartphone in der Urlaubsreich aktiv App sowie eine Radkarte der Region. Diese erhalten Sie in den Touristinformationen vor Ort oder im Rundschau-Shop.

Ausrüstung

Tipp: Laden Sie sich die kostenfreie Urlaubsreich App für IOS und Android auf Ihr Smartphone und speichern Sie die Tour unter „mehr“ als Favorit ab. Somit ist die Tourennavigation mit dem Smartphone auch ohne Internetverbindung möglich.

Steinitzhof

Steinitzer Dorfstraße 1

03116 Drebkau

Tel: 035602-526708 oder 035602-526710

Email: steinitzhof@drebkau.de

www.drebkau.de

www.tag-welzow.de