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Zwischen Sänger- und Gerberstadt unterwegs

Zwischen Sänger- und Gerberstadt unterwegs
Länge der Tour 36,06 km Länge
Dauer der Tour 140 min. Dauer

Die Tour

Ist der Ausgangspunkt der Zwei-Städte-Fahrt zwischen Sänger- und Gerberstadt erst einmal gewählt, dürfen sich Radelfans auf eine kleine, aber feine kulturhistorische Rundfahrt über cirka 40 Kilometer freuen. Wer in Finsterwalde startet, sollte sich vor oder nach der Tour Zeit für die Stadt nehmen. Auf dem Finsterwalder Marktplatz ist zunächst ein Besuch in der Touristinformation im alten Rathaus zu empfehlen.
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Dort gibt es viele Tipps zum Elbe-Elster-Land, zur Sängerstadtregion und natürlich ganz speziell zu Besonderheiten dieser Tour. Und dann noch ein Blick auf die am Wasserspiel aktiven Kinder, die im Schatten unter Sonnenschirmen wartenden Eltern und auf jene, die sich zu einem Treffen in einem der Cafés am wunderschön gestalteten Marktplatz verabredet haben.

Und schon geht es durch die Finsterwalder Lange Straße. Ihr Gassencharakter mit den kleinen Geschäften und der vielfältigen Gastronomie fällt ebenso ins Auge wie das Kreismuseum der Sängerstadt. In diesem gibt es mehr zu sehen, als sich von außen erahnen lässt. Wittkes alter Laden ist ein Urbild eines Tante-Emma-Ladens und gemeinsam mit dem Kontor der Grundstock des Museums.

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Außerdem sind eine Drogerie mit Waren aus DDR-Tagen und eine Abteilung zur Verkaufskultur darin sehenswert. Die Geschichte der Finsterwalder Sänger und die des Chorgesangs, zur Ur- und Frühgeschichte der Region, die Historie der Tuchfabrikation und zur Flora und Fauna um Finsterwalde sind als ständige Ausstellung zu besichtigen. Vielfältige Sonderausstellungen und Veranstaltungen im überdachten Museumshof sorgen für weiteren Besucherzulauf. Außerdem ist dem Finsterwalder Kreismuseum die heimatkundliche Bibliothek angegliedert. Das Schriftgut über den heutigen Landkreis Elbe-Elster wird dort zusammengetragen und registriert.

Nun sollte es aber wirklich losgehen! Straßenbegleitend führt ein Radweg am Finsterwalder Brauhaus vorbei in Richtung Sonnewalde. Münchhausen ist das nächste Ziel, um von dort gleich den Ort Frankena anzupeilen. Die Kirche in Frankena ist ein Absteigen wert. Wer den Besuch der Museumsscheune mit Dorfgaststätte plant, sollte sich zu den Öffnungszeiten informieren.

Doberlug-Kirchhain ist nach wenigen Kilometern erreicht. Der aus zwei Städten zusammengesetzte Ortsname wird auf dieser Tour von hinten aufgerollt. Beruhigend wirkt Kirchhain, weil das kurze Stück auf der Straße nach Kirchhain zuweilen stark befahren war. Eine Empfehlung: Lassen Sie sich rollen – aber keineswegs am Weißgerbermuseum vorbei. Das Handwerk der Weißgerberei besaß in Kirchhain seit dem 17. Jahrhundert eine starke Zunft. Das spezielle Gerbverfahren mit Mineralien wie Alaun oder Kochsalz, das eine bleichende Wirkung hatte, sorgte dafür, dass ein besonders helles Leder als Endprodukt zur Verfügung stand.

Das weiche, eisenfreie Wasser der Kleinen Elster begünstigte das Erblühen des Weißgerberhandwerks. In der Blütezeit um 1900 soll es in der Stadt fast hundert solcher Gerbereien gegeben haben. Heute besitzt Kirchhain als einziges Weißgerbermuseum in Europa die technischen Schauanlagen des Handwerks um 1900, eine Schusterwerkstatt und Gesellenstube aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Sammlung von Ledern und Fellen aus aller Welt – von der Maus bis zum Elefanten. Eine zweite Gerberwerkstatt, unweit des Haupthauses, zeigt in seiner technischen Ausstellung die industrietechnische Herstellung von Leder.

Wieder auf dem Rad führt der Weg durch die Stadt knapp drei Kilometer bis in den Stadtteil Doberlug mit dem historischen Stadtkern und dem Schlossareal mit Klosterkirche und Refektorium. Doppelt genießen lässt sich Doberlug mit einem Eis aus dem Eiscafe Leibnitz. Schick ist der historische Stadtkern mit seinen sanierten Häusern, den schmucken Hinterhöfen und seinem sich bis zur Landesausstellung fast täglich veränderndem Schlossareal anzusehen. Man spürt den Stolz der Doberluger darüber, die erste Brandenburgische Landesausstellung vom 7. Juni bis 2. November 2014 in ihrer Stadt zu wissen – „dort wo Preußen Sachsen küsst“ – so der Slogan. Man muss sich losreißen von diesem Anblick und unbedingt ein Wiederkommen einplanen.

Weiter führt die Tour am Hammerteich vorbei in Richtung Rückersdorf, wo anschließend, wenn man sich links hält, das Erholungsgebiet „Bad Erna“ zum Baden, Picknicken oder Ausruhen und Toben einlädt. Anschließend führt der Weg weiter an Waldseen vorbei bis zur nächsten Kreuzung, an der es links nach Fischwasser weitergeht. Die Bezeichnung des FR . 5 ist eine gute Hilfe auf dem Weg bis nach Drößig und weiter in die Bürgerheide zum Start- und Zielort Finsterwalde.

Beschauliche kleine Orte liegen hinter einem, Waldwege, Kopfsteinpflaster und Asphaltstraßen, trockene Kiefern und kühlende Mischwälder – das Finale bildet die Bürgerheide, beliebtes Ausflugsziel der Städter mit dem Moorgebiet „Eierpieler“. Ebenso sind Tierpark, Koswig-Denkmal und Forsthaus, Sport- und Schwimmareal empfohlen. Auf dem Marktplatz in Finsterwalde wieder angekommen lohnt ein abschließender Weg zum Schloss im Park allemal.

Wegbeschrei­bung

Streckenführung: Finsterwalde – Münchhausen – Frankena – Doberlug-Kirchhain – Bad Erna – Fischwasser – Drößig – Niedermoor Eierpieler – Finsterwalde

Sehenswertes an der Strecke:

Sängerstadt Finsterwalde: Sänger- und Kaufmannsmuseum, Schloss

Doberlug-Kirchhain: Schloss- und Klosterareal, Weißgerbermuseum

Erlebnisprofil: Auf Kulturreise durch die beiden Nachbarstädte

Autorentipp

Sie wollen aktiv die Region erkunden? Dann finden Sie auch viele spannende Touren auf der Seite Lausitzer Freizeitspaß.

Sicherheits­hinweise

Die Tour ist nicht ausgeschildert und verläuft eben auf ruhigen Landstraßen, zum Teil naturbelassenen Wegen. Wir empfehlen den kostenfreien Tourendownload auf Ihr Smartphone sowie eine Radkarte der Region. Diese erhalten Sie in den Touristinformationen vor Ort oder online beim >>Prospektservice des Tourismusverbandes Elbe-Elster-Land, sowie im >>Rundschau-Shop.

Ausrüstung

Tipp: Laden Sie sich die kostenfreie Urlaubsreich App für IOS und Android auf Ihr Smartphone und speichern Sie die Tour unter „mehr“ als Favorit ab. Somit ist die Tourennavigation mit dem Smartphone auch ohne Internetverbindung möglich.

Tourismusverband Elbe-Elster-Land e.V.

Markt 20

04924 Bad Liebenwerda

Tel.: 035341 30652

Fax: 035341 12672

info@elbe-elster-land.de

www.elbe-elster-land.de