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Schradeln – Mit dem Fahrrad durch das Schradenland

Schradeln – Mit dem Fahrrad durch das Schradenland
Länge der Tour 126,26 km Länge
Dauer der Tour 547 min. Dauer

Die Tour

Wer die bunte Vielfalt der Natur und die Ruhe fernab der größeren regionalen Reisegebiete mag, der sollte unbedingt das Schradenland erkunden. Auf der 126 Kilometern langen Rundtour können Sie die Vielfalt der Lausitz entlang der brandenburgisch-sächsischen Ländergrenze erradeln und sich von Naturdenkmalen und Zeitzeugen der Lausitzer Industriekultur beeindruckenden lassen.
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Eins vorab. Das Niederungsgebiet im Südosten Landkreises Elbe-Elster unmittelbar bietet beinahe unendliche Weiten, gespickt mit vielen Ausflugszielen. Deshalb sollten selbst sportlich ambitionierte Radtourenfahrer die sogenannte Schradelntour über etwa keineswegs an einem Tag, sondern in Etappen absolvieren.

 

Lost geht’s in Elsterwerda. In der Kleinstadt können zum Beispiel der Miniaturenpark, die über 200 Jahre alte Bockwindmühle und das sehenswert sanierte Elsterschloss, heute ein Gymnasium, besucht werden. Gegen den Uhrzeigersinn fahrend führt die Tour über Saathain mit der ständigen Landwirtschaftsausstellung und der Kultur-Fachwerkkirche weiter durch die Wiesenlandschaft entlang der sächsischen Grenze nach Prösen. Der dortige Grödel-Floßkanal verbindet Schwarze Elster und Elbe.

Wie an einer Perlenkette aufgereiht schmiegen sich im Süden die schmucken Schradendörfer von Wainsdorf über Merzdorf bis Gröden, Hirschfeld und Großthiemig an den Höhenzug mit den größten Erhebungen Heidehöhe und Kutschenberg (jeweils über 200 Meter). In Großkmehlen sind das teilweise sanierte Ensemble des Renaissance-Wasserschlosses und die Dorfkirche mit der Silbermannorgel die Sehenswürdigkeiten schlechthin.

 

Das Pulsnitzstädtchen Ortrand

Weiter geht’s in das beschauliche und vor allem durch die Innenstadtsanierung zu großen Teilen herausgeputzte Pulsnitzstädtchen Ortrand. Der einst bedeutende mittelalterliche Handelsplatz ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum im Süden des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Das schmucke Rathaus mit dem historischen Ratssaal, die Postmeilensäule, die Friedhofskapelle St. Jacobi und der in Privatinitiative sanierte Bahnhofskomplex mit dem kleinen, aber besuchenswerten Eisenbahnermuseum sind einen Abstecher wert.

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Entlang der Schwarzen Elster

Auf zum großen Teil asphaltierten Strecken nach Kroppen mit der vor dem Verfall geretteten Barockkirche vorbei an der Teichlandschaft nach Frauendorf und weiter nach Bärhaus südlich von Lauchhammer, der B.169 und Schwarzer Elster. Der Hauptfluss im Schradenland begleitet Sie hier fast schnurgerade bis Plessa. Das war nicht immer so. Weil der einst fast schon spreewaldähnliche Schraden immer wieder von Hochwassern heimgesucht worden war, ist der Hauptvorfluter zum besseren Abfluss der Wassermengen im 19. Jahrhundert reguliert, das heißt begradigt worden.

In Plessa (Elbe-Elster) ist das älteste, 1925/26 errichtete Braunkohlekraftwerk Europas, heute ein Industriedenkmal, ein Muss. Vorbei geht es dann am Bertzitturm, einem Braunkohlezeiterbe bei Kahla, und an dem weithin bekannten Pomologischen Lehrgarten Döllingen.

 

Durch ausgedehnte Schutzgebiete zurück nach Elsterwerda

Der Schraden galt in früheren Jahrhunderten als schier unerschöpfliches Wildreservoir. Es wurde gejagt – zu ausgiebig. Längst hat sich der Wildbestand in den kleinen und in den ausgedehnten Schutzgebieten erholt. Elbebiber und Fischotter sind ebenso wieder heimisch wie die angesiedelten Auerhühner. Mit ein wenig Glück können diese und andere Tiere zum Beispiel im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft auf dem Weg zum Grünewalder Lauch gesehen werden. Dieses Erholungsgebiet war vor Jahrzehnten noch eine Braunkohleförderstätte. Heute kann man dort gepflegt baden und Urlaub machen.

Über asphaltierte und sandige Abschnitte führt die Tour schließlich über Hohenleipisch und Kraupa zurück nach Elsterwerda.

 

Autor: Manfred Feller

Wegbeschrei­bung

Streckenführung: Elsterwerda – Plessa – Schraden – Großthiemig – Hischfeld – Gröden – Merzdorf – Prösen – Elsterwerda

Sehenswertes an der Strecke:

  • Elsterwerda: Miniaturenpark
  • Bockwindmühle
  • Plessa: Erlebnis-Kraftwerk, Elstermühle
  • Schradenwald
  • Heidehöhe, die höchste Erhebung Brandenburgs

Erlebnisprofil: durch den Schradenwald und idyllische Dörfer

Sicherheits­hinweise

Die Tour ist nicht ausgeschildert und verläuft auf ruhigen Landstraßen und teilweise naturbelassenen Wegen mit leichte Steigungen. Wir empfehlen den kostenfreien Tourendownload auf Ihr Smartphone sowie eine Radkarte der Region. Diese erhalten Sie in den Touristinformationen vor Ort oder online beim >>Prospektservice des Tourismusverbandes Elbe-Elster-Land.

Tourismusverband Elbe-Elster-Land e.V.

Schlossplatz 1

03253 Doberlug-Kirchhain

Tel.: 035322 6888516

Fax: 035322 6888518

info@elbe-elster-land.de

www.elbe-elster-land.de

 

Kraftwerk Plessa

Am Kraftwerk 1

04928 Plessa

Tel.: 015252677321

Besucherdienst@erlebnis-kraftwerk-plessa.de