Unterwegs auf dem Oder-Neiße-Radweg: Von einmaligen Schätzen bis hin zum UNESCO Welterbe

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Etwa ein Fünftel des Oder-Neiße-Radweges führt durch die Oberlausitz über sächsisches Territorium. Weite Auen, naturbelassenes Ufer, geschützte Flusslandschaft, verträumte Dörfer, historische Städte: Entlang von Oder und Neiße verläuft einer der idyllischsten und faszinierendsten Fernradwege Deutschlands. Der Oder-Neiße-Radweg verbindet auf einer Strecke von 630 Kilometern die Neißequelle mit der Ostseeinsel Usedom. Beginnen Sie Ihre Tour am Startpunkt in NováVes nad Nisou, fahren Sie zunächst rund 56 Kilometer über tschechisches Gebiet. Auf dem Weg nach Sachsen passieren Sie den Dreiländerpunkt, wo Deutschland, Polen und Tschechien aneinanderstoßen. Vom sächsischen Abschnitt führt die Route gen Norden weiter durch die Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, bis Sie nach 630 Kilometern das Kaiserbad Ahlbeck auf Usedom erreichen. Viel Abwechslung bietet Ihnen das sächsische Teilstück des überregionalen Radweges. Auf was Sie sich dabei freuen können? Verraten wir Ihnen gern.
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Ein Radweg voller Erlebnisse

Etwa ein Fünftel des Oder-Neiße-Radweges führt durch die Oberlausitz über sächsisches Territorium. Kultur- und geschichtsträchtige Orte reihen sich entlang des Oder-Neiße-Radweges aneinander. Bundesweit einzigartige Sakralschätze,
Deutschlands ältestes Frauenkloster des Zisterzienserordens oder ein Gartenkunstwerk mit UNESCO-Titel: diese und andere kulturelle Sehenswürdigkeiten gibt es auf dem sächsischen Abschnitt des Oder-Neiße-Radweges zu entdecken. Es lohnt sich daher, mehrfach an der Strecke einen Halt einzulegen, etwa in Zittau, Ostritz, Görlitz oder Bad Muskau.

Gleich zwei Kostbarkeiten

Steinzoo bei Zittau, Foto: Thomas Glaubitz

Mit dem Großen und dem Kleinen Fastentuch besitzt Zittau gleich zwei Kostbarkeiten, die in Deutschland einmalig sind. Die größere der beiden wertvollen Textilien stammt von 1472 und füllt heute eine riesige Glasvitrine in der Museumskirche zum Heiligen Kreuz. Jeweils 45 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sind auf der Bilderbibel zu sehen. Das Kleine Fastentuch von 1573 zeigt den gekreuzigten Christus inmitten von Marterwerkzeugen. Diese Leinwand fand ihren Platz im ehemaligen Franziskanerkloster, das zu den Städtischen Museen gehört. Die Zittauer Fastentücher sind zugleich eine Station auf der Kulturroute „Via Sacra“. Und noch ein Tipp: Von Zittau aus ist es nur ein „Katzensprung“ in den Naturpark Zittauer Gebirge.

Willkommen im Kloster

Kloster St. Marienthal, Foto: Phillip Herford

An der Strecke, die grenzüberschreitend durch das deutsch-tschechisch-polnische Dreiländereck verläuft, liegt auch das Kloster St. Marienthal in Ostritz. Die Zisterzienserinnenabtei an der Neiße ist seit 1234 ununterbrochen bewohnt. Als Gäste können Sie direkt neben der Klausur Quartier beziehen. Für Tagesausflügler stehen die Klosterkirche, der Garten der Bibelpflanzen und der
Klostermarkt offen.

Station der „Via Sacra“

Das Heilige Grab in Görlitz gehört ebenfalls zu den Stationen
der „Via Sacra“. Doch nicht nur deswegen sollten sich Besucher Zeit für den Aufenthalt in der östlichsten Stadt Deutschlands nehmen.

Oder-Neiße Radweg Görlitz, Foto: Phillip Herford

Architekturmuseum unter freiem Himmel

Mit rund 4000 denkmalgeschützten Häusern gleicht die Stadt Görlitz einem Architekturmuseum unter freiem Himmel. Bauwerke aus der Zeit der Gotik, des Barock, der Renaissance und des Jugendstils sowie aus derGründerzeit bilden ein einzigartig geschlossenes Ensemble. Auch ein Abstecher nach Polen bietet sich in Görlitz an. Über die Altstadtbrücke lässt sich mühelos über die Grenze hinüber ans andere Ufer der Neiße flanieren.

Kulinarische Genüsse in besonderer Atmosphäre

Neben traditionellen Gerichte mit Referenzen zur schlesischen, sächsischen und polnischen Küche präsentieren Gastronomen und Köche Ihnen in Görlitz vielfaltige kreative Kombinationen regionaler Produkte, vegane und vegetarische Köstlichkeiten, neue Interpretationen und klassische Gerichte. Mit süßen Sünden locken die Görlitzer Cafés und Konditoreien. Und ein Bier gehört zum Aufenthalt immer dazu – aus der Landskron Braumanufaktur (heute ein Industriedenkmal) oder einer der Craftbeer-Brauereien. Lohnend ist zudem der Blick in weitere Manufakturen. Hier gibt es handgefertigte Pralinen, frisch gerösteter Kaffee, die schönste Fleischerei Deutschlands und nicht zu vergessen die Liebesperlen, die kleinste Görlitzer Leckerei.

Die „Geheime Welt von Turisede“ erobern

Oder-Neiße Radweg Neiße-Cafe, Foto. Foto: Phillip Herford

Wer die „Geheime Welt von Turisede“ erobern möchte, sollte genügend Zeit einplanen. Der etwas andere Abenteuerfreizeitpark in Zentendorf lockt mit seiner kreativen Holzgestaltung, einer weitläufigen Spiellandschaft, einem Café über der Neiße und fantasievollen Übernachtungsmöglichkeiten in Baumwipfeln.

830 Hektar UNESCO-Welterbe

Fürst Pückler Park Bad Muskau

Fürst Pückler Park Bad Muskau
Foto: Ausflugsziele Fotolia 111507555 Subscribtion XXX

An der sächsischen Grenze zu Brandenburg empfehlen wir Ihnen eine Auszeit im Muskauer Park. Das berühmte Gartenkunstwerk von Fürst Pückler gehört seit 2004 zum UNESCO Welterbe. Auf rund 830 Hektar dehnt es sich beiderseits der Neiße aus. Etwa zwei Drittel liegen auf polnischem Boden. Eine Ausstellung im Neuen Schloss beleuchtet das Leben des exzentrischen Gartenkünstlers
sehr facettenreich – unter dem vieldeutigen Titel „Pückler? Pückler! Einfach nicht zu fassen“. Zugleich liegt der Landschaftspark im Muskauer Faltenbogen, der als Geopark ebenfalls UNESCO-Status hat. Ins Nachbarland radeln Über die frühere Eisenbahnbrücke am Ortseingang von Bad Muskau kann man bequem in die polnische Nachbarstadt Łęknica radeln. Der Weg führt weiter zur alten Braunkohlegrube „Babina“, wo ein Lehrpfad zu Besonderheiten des UNESCO-Geoparks Muskauer Faltenbogen angelegt ist.

 

Tourenverlauf:

weitere Informationen und Kontakte

Allgemeine Informationen, Kartenmaterial und Unterstützung bei der Übernachtsungssuche am Oder-Neiße-Radweg

finden Sie unter www.oberlausitz.com

Nähere Informationen zu den Regionen Naturpark Zittauer Gebirge, Görlitz und Neisseland unter:

www.zittauer-gebirge.com
www.goerlitz.de
www.neisseland.de

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