Urlaub im Spreewald – Magische Region in Südbrandenburg

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Ungefähr 100 Kilometer südöstlich von Berlin liegt das wunderschöne und magische Gebiet des Spreewalds. Im Jahr 1991 wurde es zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt. Das liegt an der einmaligen Flora und Fauna in der über 5000 Tiere- und Pflanzenarten beheimatet sind. Über 1.500 Kilometer langen Flussarmen der Spree ziehen sich durch den Spreewald. Wir erklären Ihnen, was Ihren Urlaub im Spreewald so besonders macht.
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Drei Besucherzentren der besonderen Art geben Auskunft über die Natur, Tradition und Vielfalt des Spreewaldes. Dazu gehören das Haus für Mensch und Natur in Lübbenau, die Alte Mühle in Schlepzig und der Schlossberghof in Burg (Spreewald). Hier können sich Besucher unter anderem über die Geschichte der einzigartige Streusiedlung Burg (Spreewald) informieren, welche Tier- und Pflanzenarten im Spreewald zu finden sind oder darüber wie das Wasser das Leben im Spreewald beeinflusst.

Wie entstand der Spreewald?

Laut einer Spreewälder Sage hat der Teufel höchst persönlich den Spreewald geschaffen. Er spannte seine Höllenochsen vor seinen Wagen und trieb sie mit seiner Peitsche an. Doch die Tiere entrissen dem Teufel und zogen tiefe Furchen in die Erde die sich mit Wasser füllten. So entstand der Spreewald.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht entstand der Spreewald während der letzten Eiszeit. Durch die Gletscherschmelze bildete sich das große und weitläufige Netz an Fließen. Teilweise bildeten sich aus Ablagerungen Sandinseln.
Der Spreewald wurde ab dem 6. Jahrhundert durch Slawen besiedelt. Diese Siedler sind uns heute besser als Sorben und Wenden bekannt. Die Slawen bauten auch auf den ersten Nutzflächen verschiedene Getreidesorten und Früchte an. Im 17. Jahrhundert entstand schließlich die erste Streusiedlung, die Kaupen, welche sich heute auf dem Gebiet von Burg (Spreewald) befinden. Burg im Spreewald wird heute als größte Streusiedlung Deutschlands bezeichnet.

Zwischen Tradition und Moderne

Auch heute noch finden Sie die sorbisch-wendische Tradition überall im Spreewald. Bei einem Urlaub im Spreewald sieht man sehr oft zweisprachigen Straßenschildern oder den sorbischen Namen an zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Auch eine Vielzahl von sorbischen Bräuchen blieb über die Zeit erhalten und machen den Urlaub im Spreewald zu einem unvergesslichen Ereignis. Dazu gehört zum Beispiel die sorbische Fastnach Zapust, das Ostereierverzieren mit typischen sorbischen und wendischen Ornamenten, das wendische Osterreiten oder verschiedene Erntebräuche.
Zahlreiche Spreewald-Sagen gehen auch auf sorbische und wendische Traditionen zurück. So erzählt man sich noch heute die Sage über die Entstehung des Spreewalds, die Sage von der Mittagsfrau oder über den Spreewälder Wassermann.
Zu zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Jahr werden auch noch die traditionellen Trachten aus dem Spreewald getragen. Früher, als die Tracht Einzug in den Alltag der Spreewälder hielt, unterschied man zwischen Arbeitstracht, Kirchenganstracht, Festtagstracht und der Brauttracht. Noch heute kann man aus den Trachten lesen, aus welchem Ort die Trägerin stammt.

 

 Lebenselixier Wasser

Noch heute ist das Wasser und die zahlreichen Fließe, die sich durch den Spreewald wie Blutadern durch den menschlichen Körper ziehen, das Lebenselixier des Spreewalds und bestimmt maßgeblich den Rhythmus der Menschen. Die meisten Gehöfte im Spreewald lassen sich vom Wasser aus erreichen, viele besser als von der Straße. Früher wurde die Ernte auf dem Wasserweg eingefahren und die Kinder mit dem Kahn zur Schule gebracht. Noch heute wird die Post in vielen Dörfern mit Kahn ausgefahren und auch die Müllabfuhr kommt regelmäßig auf diesem Weg zu den Gehöften.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Stauanlagen im ganzen Spreewald gebaut, die den Wasserstand regulieren, um so Missernten zu verhindern.
Bei einem Urlaub im Spreewald darf natürlich auch keine Kahnfahrt oder eine Paddeltour fehlen.

 

Urlaub im Spreewald – Von Aktiv bis Entspannung ist alles dabei!

Aktiv durch den Spreewald

Bei einem Urlaub im Spreewald ist für jeden Urlaubstyp etwas dabei. Aktivurlauber können den Spreewald auf ganz verschiedenen Arten entdecken. Sie haben die Möglichkeit auf zahlreichen Wanderwegen die Landschaft zu Fuß zu erkunden. Oder Sie mieten sich ein Fahrrad und radeln durch die vielen kleinen Spreewalddörfer. In den meisten Städten und Dörfern können auch Paddelboote und Kanus gemietet werden, um dem Spreewald vom Wasser aus zu erkunden.
Wer einen gemütlichen Tag einlegen möchte, kann sich auch auf dem Kahn über die vielen Fließe schippern lassen. Viele Kahnfährmänner erzählen während den Touren verschiedene Geschichten über Spreewälder Land, Leute und Natur.

 

Urlaub mit der ganzen Familie

Wer seinen Urlaub im Spreewald mit Kindern verbringt, kann natürlich auch einiges entdecken. Angeboten werden zum Beispiel Buggy oder Segway Touren. Im Sommer laden zahlreiche Seen zum abkühlen, baden und entspannen ein. Der Erlebnispark Teichland bietet Spaß für die ganze Familie. Hier kann man Minigolf spielen, sich auf der Sommerrodelbahn austoben oder versuchen den Weg aus dem Irrgarten zu finden. Auch die Schlossinsel Lübben bietet den Besuchern ein Labyrinth und die Kinder können sich an heißen Tagen auf dem Wasserspielplatz abkühlen.
Da auch beim Urlaub im Spreewald nicht immer die Sonne scheint, gibt es auch hier Ausflugsziele, die sich für schlechtes Wetter anbietet. Zum Beispiel das Spreewelten Bad in Lübbenau. Hier können Kinder mit Pinguinen schwimmen, während sich die Eltern in der Saunawelt vom Alltagsstress erholen.

 

Ein bisschen Kultur ist immer gut

Auch Liebhaber von Kunst und Kultur kommen bei ihrem Urlaub im Spreewald auf ihre Kosten. Doch ein Museumsbesuch muss nicht langweilig sein. Die Slawenburg Raddusch lädt zu einer Zeitreise durch die Niederlausitzer Geschichte ein. Besucher können hier die Dauerausstellung „Archäologie in der Niederlausitz“ besuchen.
Im Freilandmuseum Lehde, bekommen Besucher einen Einblick in den Alltag der Spreewaldbewohner des 19. Jahrhundert, können original eingerichtete Spreewaldhäuser und erfahren mehr über das historische Handwerk der Kahnbauerei oder des Blaudruck.
Neben vielen weiteren Museen, öffnen auch Schlösser und Kirchen regelmäßig ihre Pforten für Besucher. So zum Beispiel das die Schlösser in Lübben und Lübbenau oder die Wendisch-Deutsch Doppelkriche in Vetschau.