Das Lied des Spreewalds auf dem Wotschofska-Weg
Wanderung mit Inspiration
Am liebsten gehe ich sie allein, aber auch in Begleitung ist die Tour reizvoll: Die 3,2 Kilometer lange Wanderung von Lübbenau zur Wotschofska, der Insel mitten im Biosphärenreservat.
Ausgangspunkt ist die Altstadt. Am Schloss vorbei oder Ab dem Kahnhafen Seeschlösschen führt der Weg immer weiter weg von der Stadt in die Stille des Spreewalds hinein. Immer ferner wird das Lied Lübbenaus, verlieren sich Autogeräusche, werden Kettensägen leiser. Bis sie schließlich ganz verstummen. Dann wird das Spreewaldlied hörbar. Ein leichter Wind geht, angenehm auf der Haut. Nebenan zeigt sich die Natur unberührt sumpfig. Ein Specht hämmert am Baum. Ein Vogel fliegt auf und zwitschert, ein Wiesel rennt über den Weg, eine Ringelnatter sonnt sich auf einem Ast. Der Weg zieht sich in leichtem Schlängeln durch die Landschaft. Die Bäume am Rand sehen aus wie Notenhälse.
Auf der Brücke über das Bürgerfließ halte ich inne. Ich spüre etwas, was ich nicht genau sagen kann. Der Weg, die Geräusche, alles ist für mich ein Stück Heimat. Vielleicht, weil ich hier in Kindertagen lief. Erinnern kann ich mich nicht daran. Nur, dass manchmal ein Weg mit Birken im Traum erscheint. Der Wotschofskaweg? Ich weiß es nicht.
Gehe ich die Tour, entspannt es mich. Auf der Insel, vor dem Gasthaus, ist es dann angenehm: Ich bin angekommen. Egal, ob das Gasthaus offen ist oder nicht. Dieser Platz hat Magie.